Sprache der Vegetation
Rune Bosse
Sprache der Vegetation
on view till January 11, 2026
The exhibition Language of Vegetation by Rune Bosse unfolds in three movements. First inspired by Goethe’s idea of the archetypal plant, the Urpflanze, the works weave together pressed flowers and leaves gathered locally. Each composition is both a portrait of a place and a gesture toward the universal forms that unite all botanical life—a quiet mapping of the patterns that repeat in stems, petals, and leaves across the natural world.
Elsewhere, plants undergo a slow transformation. Immersed in chlorine, their colours dissolve, leaving delicate, translucent structures. Scanned against black, they appear as spectral apparitions— fragile yet precise, as if revealing an invisible anatomy usually hidden from sight.
The journey ends amongst trees, reassembled from scraps, in drawings that are both records and dreams. Some trace the contours of living specimens; others imagine trees that could one day exist, grown for their sculptural elegance or practical use. Together, they suggest that the language of vegetation is not only spoken in leaves and wood, but also in the space between observation and imagination.
Rune Bosse (born 1987 in Denmark) works at the intersection of art, ecology, and material research, exploring the slow and complex processes of plant life. His practice unfolds in dialogue with living trees, dried plants, and wood in various stages of transformation, often integrating scientific observation with poetic expression. By engaging directly with natural materials—collected, cultivated, and processed— Bosse creates works that invite close attention to the structures, rhythms, and hidden languages of vegetation. His installations, sculptures, and works on paper reveal both the fragility and resilience of plant life, encouraging viewers to engage in their relationship with the more-than-human world.
Rune Bosse
Sprache der Vegetation
noch bis zum 11. Januar 2026 zu sehen
Die Ausstellung Sprache der Vegetation von Rune Bosse entfaltet sich in drei Bewegungen. Zunächst inspiriert von Goethes Idee der archetypischen Pflanze, der Urpflanze, verweben die Werke gepresste Blumen und Blätter, die lokal gesammelt wurden. Jede Komposition ist sowohl ein Porträt eines Ortes als auch eine Geste in Richtung der universellen Formen, die alles pflanzliche Leben verbinden – eine stille Kartierung der Muster, die sich in Stängeln, Blütenblättern und Blättern in der natürlichen Welt wiederholen.
Andernorts durchlaufen Pflanzen eine langsame Transformation. In Chlor getaucht, lösen sich ihre Farben auf und hinterlassen zarte, durchscheinende Strukturen. Gegen schwarzen Hintergrund gescannt, erscheinen sie wie gespenstische Erscheinungen – fragil und doch präzise, als würden sie eine unsichtbare Anatomie offenbaren, die normalerweise dem Blick verborgen bleibt.
Die Reise endet unter Bäumen, die aus Fragmenten neu zusammengesetzt wurden – in Zeichnungen, die zugleich Dokumentation und Traum sind. Manche zeichnen die Konturen lebender Exemplare nach; andere imaginieren Bäume, die eines Tages existieren könnten, gezüchtet wegen ihrer skulpturalen Eleganz oder praktischen Nutzung. Zusammen legen sie nahe, dass die Sprache der Vegetation nicht nur in Blättern und Holz gesprochen wird, sondern auch im Raum zwischen Beobachtung und Vorstellungskraft.
Rune Bosse (geb. 1987 in Dänemark) arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Ökologie und Materialforschung und erforscht die langsamen und komplexen Prozesse pflanzlichen Lebens. Seine Praxis entfaltet sich im Dialog mit lebenden Bäumen, getrockneten Pflanzen und Holz in verschiedenen Stadien der Verwandlung, wobei er wissenschaftliche Beobachtung oft mit poetischem Ausdruck verbindet. Durch den direkten Umgang mit natürlichen Materialien – gesammelt, kultiviert und verarbeitet – schafft Bosse Werke, die zur genauen Betrachtung der Strukturen, Rhythmen und verborgenen Sprachen der Vegetation einladen. Seine Installationen, Skulpturen und Papierarbeiten zeigen sowohl die Zerbrechlichkeit als auch die Widerstandskraft pflanzlichen Lebens und ermutigen die Betrachtenden, ihre Beziehung zur ‚mehr-als-menschlichen‘ Welt zu reflektieren.
Frühere Ausstellungen: